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Dauerfristverlängerung

Frau in einem roten Pullover sitzt am Schreibtisch und kümmert sich um die Dauerfristverlängerung.

Umsatzsteuer später melden mit der Dauerfristverlängerung

Die Umsatzsteuer ist für viele Unternehmen ein regelmäßiger Begleiter. Wer zur Abgabe von Umsatzsteuervoranmeldungen verpflichtet ist, muss diese normalerweise bis zum zehnten Tag nach Ablauf des jeweiligen Voranmeldungszeitraums einreichen. Doch es gibt eine Möglichkeit sich etwas mehr Zeit zu verschaffen – die sogenannte Dauerfristverlängerung.

Was ist eine Dauerfristverlängerung

Mit einer Dauerfristverlängerung gewährt das Finanzamt dir einen zusätzlichen Monat Zeit für die Abgabe deiner Umsatzsteuervoranmeldung. Das kann besonders hilfreich sein, wenn du viele Buchungen zu bearbeiten hast oder deine Buchhaltung ausgelagert ist.

Die Fristverlängerung gilt dauerhaft, bis sie widerrufen wird oder du sie selbst zurücknimmst. Sie muss allerdings beantragt werden.

Wer kann die Dauerfristverlängerung nutzen

Grundsätzlich können alle Unternehmer, die zur Abgabe von Umsatzsteuervoranmeldungen verpflichtet sind, eine Dauerfristverlängerung beantragen. Das betrifft sowohl monatliche als auch vierteljährliche Abgabepflichten.

Monatliche Abgabe

Wenn du deine Umsatzsteuervoranmeldungen monatlich abgeben musst, zum Beispiel weil deine Umsatzsteuerzahllast im Vorjahr mehr als 9.000 Euro betrug, kannst du die Verlängerung beantragen, musst aber zusätzlich eine Sondervorauszahlung leisten.

Vierteljährliche Abgabe

Bei vierteljährlicher Abgabe ist keine Sondervorauszahlung nötig, du musst lediglich den Antrag rechtzeitig stellen.

Wie stelle ich den Antrag?

Der Antrag auf Dauerfristverlängerung wird elektronisch über das Elster Portal gestellt. Die Frist für die (regelmäßige) Beantragung am Jahresanfang endet

– für monatliche Abgabe am zehnten Februar  

– für vierteljährliche Abgabe am zehnten April  

Bei monatlicher Abgabe muss die Sondervorauszahlung ebenfalls bis zum zehnten Februar geleistet werden. Der gestellte Antrag kann in Ausnahmefällen durch das Finanzamt abgelehnt werden. Dies ist meist bei einer dauerhaft verspäteten Einreichung der Fall.

Was ist die Sondervorauszahlung bei monatlicher Abgabe?

Die Sondervorauszahlung beträgt ein Elftel der im Vorjahr gezahlten Umsatzsteuer. Sie wird vom Finanzamt wie eine Vorauszahlung behandelt und am Jahresende wieder verrechnet bzw. erstattet. Damit stellt das Finanzamt sicher, dass trotz Fristverlängerung rechtzeitig Geld eingeht.

Vorteile der Dauerfristverlängerung

Die Fristverlängerung bietet dir mehr Flexibilität bei der Erstellung deiner Buchhaltung. Du gewinnst Zeit für die Zusammenstellung der Belege und die Abstimmung mit deinem Steuerberater.

Gerade bei hohem Belegaufkommen oder in saisonalen Branchen ist diese Entlastung spürbar.

Was passiert, wenn ich die Frist trotzdem verpasse

Auch mit Dauerfristverlängerung gilt die neue Frist als verbindlich. Wird sie nicht eingehalten, kann das Finanzamt Verspätungszuschläge festsetzen. Es lohnt sich also auch mit Verlängerung gut organisiert zu bleiben.

Wann lohnt sich die Dauerfristverlängerung

Die Fristverlängerung ist besonders sinnvoll, wenn

– du viele Geschäftsvorfälle hast  

– deine Buchhaltung extern erstellt wird  

– du mehr Planungszeit brauchst  

– du saisonale Schwankungen im Geschäft hast  

Auch wenn du grundsätzlich pünktlich bist, kann die zusätzliche Zeit im Monatswechsel für Entlastung sorgen.

Was muss ich beachten, wenn ich die Regelung nicht mehr nutzen will

Wenn du die Dauerfristverlängerung nicht mehr nutzen möchtest, kannst du sie jederzeit gegenüber dem Finanzamt widerrufen. Das sollte schriftlich und rechtzeitig geschehen, damit keine Unklarheiten entstehen.

Mit der Dauerfristverlängerung kannst du deine steuerlichen Abläufe entspannter gestalten und gewinnst wertvolle Zeit. Der Antrag ist unkompliziert und gerade für Unternehmen mit hoher Buchungsfrequenz oft eine sinnvolle Entscheidung.

Wie oft muss ich die Dauerfristverlängerung beantragen?

In der Regel reicht ein einmaliger Antrag. Die Dauerfristverlängerung gilt unbefristet, solange sie nicht widerrufen oder vom Finanzamt zurückgenommen wird. Es ist jedoch sinnvoll, zu Jahresbeginn zu prüfen, ob alle Voraussetzungen noch erfüllt sind.

Was passiert mit der Sondervorauszahlung am Jahresende?

Die Sondervorauszahlung wird am Jahresende mit der letzten Umsatzsteuervoranmeldung verrechnet. Ist sie höher als die Zahllast, kann sich ein Erstattungsbetrag ergeben.

Kann ich trotz Dauerfristverlängerung eine Frist versäumen?

Ja. Auch mit Verlängerung ist die Abgabefrist verbindlich – sie verschiebt sich lediglich um einen Monat. Wer diesen neuen Termin nicht einhält, riskiert Verspätungszuschläge. Eine gute Organisation bleibt also wichtig.

“Sie konzentrieren sich auf Ihre Stärken ich übernehme die Steuern”

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